Jesus ist auferstanden

Ostermorgen, Auferstehung

Zu Matthäus 28 und Markus 16
KINDERKIRCHENLIEDER Seite 130
Illustration: Marion Goedelt

Einen Bibeltext (Matthäus 28) zum Bildmotiv finden Sie hier in unterschiedlichen Übersetzungen:
Luther 2017 / Einheitsübersetzung / Gute Nachricht

Eine Handreichung mit Bildimpulsen und die Bilddateien zum Beamen und Drucken finden sich im Shop des Gottesdienst-Instituts.

Eine Bibelerzählung zum Vorlesen:

Ganz hell, heller als Schnee im Sonnenlicht – so leuchtet es den Frauen entgegen.

Maria, Salome und Maria Magdalena bleiben wie angewurzelt stehen. „Aber… Aber… Das kann doch nicht…“ Maria Magdalena will etwas sagen, aber sie stockt mitten im Satz.

Die Frauen sind zum Garten gelaufen, ganz früh am Morgen. Sie wollen noch einmal zum Grab von Jesus. Sie wollen seinen Körper mit duftendem Öl salben. So ist das üblich damals, wenn jemand ins Grab gelegt wird.

Doch jetzt können sie nicht weitergehen. Denn vor ihnen sitzt jemand auf dem großen Stein. Sitzt still da und leuchtet. Leuchtet heller als irgendetwas sonst auf der Welt.

Maria blinzelt dem Licht entgegen und schüttelt den Kopf: „Ich habe die ganze Nacht im Dunkeln wach gelegen. Ich habe die ganze Zeit vor mir gesehen, wie dunkel es sein muss in Jesu Grabhöhle. Und auch in meinem Herzen ist alles Dunkel. Weil Jesus nicht mehr bei uns ist. Weil sie ihn getötet haben.

Und jetzt? Was ist nur los? Warum – plötzlich – so ein helles Licht?“

Salome zittert am ganzen Körper. Sie will nur noch weg aus dem Garten. Sie dreht sich schon um. Doch Maria Magdalena hält sanft ihren Arm. Sie flüstert: „Warte! Wir müssen doch zu Jesus! Wir müssen doch sehen, was passiert ist!“

Das leuchtende Wesen auf dem Stein sagt zu den Frauen:

„Habt keine Angst!

Der Stein liegt nicht mehr vor dem Grab.

Kommt und seht! Hier drin hat Jesus gelegen…

Aber jetzt ist er nicht mehr hier.

Jetzt lebt er!

Er ist auferstanden.

Ihr müsst euch nicht mehr fürchten.

Sagt es allen weiter: Das Dunkel ist verschwunden. Das Licht scheint neu für euch!

Jesus lebt. Er wird euch vorausgehen nach Galiläa.

Geht, dann werdet ihr ihn sehen.“

Maria denkt: „Aber ich hab´ doch gesehen, wie Jesus im Grab lag. Und wenn jemand tot im Grab liegt, dann steht er doch nicht wieder auf.“

„Aber … das kann doch gar nicht sein. Das glaubt uns doch kein Mensch“, sagt Salome zu sich selbst und schüttelt den Kopf. Beide bleiben zitternd stehen und rühren sich nicht von der Stelle.

Maria Magdalena aber tritt vorsichtig näher. Sie sieht das leuchtende Wesen an. Sie erkennt: Das ist ein Engel! – Ein Bote von Gott. Dann wagt sie einen Blick in das Grab. Sie staunt und sie fasst neuen Mut.

Zu ihren Freundinnen sagt sie: „So etwas haben wir noch nie gesehen … so ein Licht! So etwas haben wir noch nie gehört … Worte eines Engels. Aber … das kommt von Gott. Er sendet uns den Engel. Er schenkt uns dieses Licht! Kommt! Vielleicht können wir Jesus bald sehen. Ich glaube wir gehen besser los.“

© Valerie Ebert-Schewe, Gottesdienst-Institut der ELKB